Wer anderen Menschen in belastenden Lebenssituationen beisteht, trägt oft mehr mit, als im ersten Moment sichtbar ist. Ersthelfer, Polizisten, Ärztinnen, Therapeutinnen, Pflegekräfte und Fachkräfte in beratenden Berufen kennen dieses Phänomen: Berührende Geschichten, erlebte Gewalt oder schwere Schicksale können Spuren hinterlassen, nicht nur bei den Betroffenen selbst, sondern auch bei den Helfenden. Man spricht hier vom Sekundärtrauma.
Ein Sekundärtrauma zeigt sich häufig erst einmal gar nicht, manchmal dann schleichend: innere Bilder tauchen auf, die nicht die eigenen sind, Erschöpfung wächst, Abgrenzung fällt schwer und oft tritt auch plötzlich eine Gereiztheit auf, die im ersten Moment nicht erklärbar ist. Wichtig ist dann, diese Signale frühzeitig zu erkennen und liebevoll mit sich selbst umzugehen, statt die Belastung zu verdrängen.
In diesem Workshop lernen die Teilnehmenden,
- Symptome und Frühzeichen von Sekundärtrauma wahrzunehmen,
- zwischen gesunder Empathie und Überlastung zu unterscheiden,
- wirksame Strategien im Umgang mit emotionaler Belastung anzuwenden.
Ein hilfreiches Instrument ist dabei die „psychische Hausapotheke“, ein Sammlung kleiner, alltagstauglicher Werkzeuge, die Kraft geben, stabilisieren und Entlastung schaffen, wann immer sie gebraucht werden.
Der Workshop erlaubt Reflexion, Austausch und praktische Übungen. Ziel ist, die eigene Widerstandskraft zu stärken und auch langfristig gesund, mitfühlend und wirksam für andere da sein zu können.